Leserbrief:
Nachdem u.a. Riesen-Windmühlen das Weltklima retten sollten, fordern jetzt die eigenen Regierungsberater von Berlin das EEG-Aus. Recht haben sie. Denn das EEG war völlig falsch angelegt. Deswegen steigen jährlich unsere Stromkosten. Will man bei Windstille auf Atomstrom aus Frankreich verzichten, müssten riesige Pumpspeicherwerke gebaut werden. Das verteuert unseren Strom noch mal deutlich. Völlig unbezahlbar wird er dann, wenn die neuen Stromtrassen gebaut werden von Nord nach Süd.
Dabei übersieht man oft die einfachsten Lösungen. Wenn z.B. Nümbrecht, statt riesige Windmühlen zu planen, viele kleine Windkraftanlagen auf Hausdächern genehmigt hätte, könnten wir schon heute eigenen Öko-Strom nutzen. Diese kleinen Anlagen sind nicht grösser wie eine Satellitenschüssel, haben auch ein Gitter, sodass kein Vogel reinfliegen kann. (nachzulesen in "Wohnglück" 1/14, liegt bei der Volksbank aus) Aber die kleinen Anlagen werden nicht gefördert. Das EEG fördert nur Grossanlagen, die zu Lasten aller gehen.
Bei Windstille zeigen uns die Münchener die Lösung: Statt riesige Windräder hat man dort das "Praterkraftwerk" gebaut. Kaum sichtbar wird der Isar Wasser entnommen und über ein Druckrohr in Turbinen geleitet, das Gefälle von nur 9 Metern reicht für eine Stromproduktion von 2,5 Megawatt. (nachzulesen in "Natur" 3/14) Bei unseren vorhandenen Staubecken, Karpfenteichen und Bächen ist ein Gefälle von 9 Metern kein Problem. Bei Windstille werden die Schieber automatisch geöffnet und wir haben Strom.
Die Lösungen sind oft so einfach. Darum muss das EEG entweder sofort weg, oder so reformiert werden, dass auch solche Kleinanlagen gefördert werden, nur dann helfen wir dem Klima uns uns.
Detlef Moll
Wirtenbach
Leserbrief "EEG Aus ??"
Joachim Heinze
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